Bauprojekte 2020 bis 2025
Freie Bahn für die Barfüßer Hausbrauerei, das RiKu Hotel und Stadtwohnungen
Der Weg für die Realisierung einer Hausbrauerei, eines Hotels sowie der Stadtwohnungen im Herzen der Giengener Innenstadt durch die Barfüßer Gastronomie-Betriebs GmbH & Co. KG ist geebnet!
Spatenstich der Barfüßer Hausbrauerei in Giengen
Im Giengener Lamm-Areal in der Marktstraße stehen die Zeichen auf Baustart. Nach den archäologischen Untersuchungen folgte zuletzt eine Umplanung, am 18. August 2023 dann der Spatenstich: In Anwesenheit zahlreicher Gäste setzten die Investoren Eberhard Riedmüller, Marcus Krüger sowie die Betreiber Nina Röhrig und Jonas Röhrig mit Brauer Noel Schaumburg, Oberbürgermeister Dieter Henle, Architekturprojektleiterin Melisa Mujezin und den (stv.) Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates mit weiteren Partnern symbolisch den Spaten. Die Bauarbeiten für die Barfüßer-Gastronomie mit Hausbrauerei, Hotel, Wohnungen und Tiefgarage beginnen damit offiziell. Musikalisch umrahmt wurde der Spatenstich passend vom Hohenmemminger Goißlschnalzer und die fidelen Melkkübel e. V., den ökumenischen Segensspruch hielten Pfarrer Dr. Joachim Kummer und Pfarrer Mathias Michaelis gemeinsam. Die Baustelle wurde damit offiziell von der Stadt an die Bauherrenschaft übergeben.
Spatenstich für einen Meilenstein in der Giengener Innenstadtentwicklung (von links):
Steffen Heger (Geschäftsführer Lindel Bau GmbH, Hermaringen), Melisa Mujezin (Projektleitung hrbarchitekten Lukas Blaha, Weißenhorn), Jürgen Edel (Vorstand Volksbank Brenztal eG), Stadtrat Martin Unseld (Fraktion Unabhängige & Grüne), Stadtrat Werner Bader (CDU-Wählerblock), Oberbürgermeister Dieter Henle, Marcus Krüger und Eberhard Riedmüller (beide Geschäftsführer der Barfüßer-Gastronomie GmbH & Co. KG), Noel Schaumburg (Brauer Barfüßer Hausbrauerei Giengen), Jonas und Nina Röhrig (künftige Geschäftsführung Barfüßer Hausbrauerei Giengen), Stadträtin Gaby Streicher (SPD-Fraktion), Dieter Steck (Vorstand Kreissparkasse Heidenheim) und Bürgermeister Alexander Fuchs.
„Ca. 1.750 qm des insgesamt knapp 2.200 qm großen Grundstücks werden bebaut, das Volumen des mit einem Wärmedämmverbundsystem ausgerüsteten Gebäudes beträgt etwa 31.000 Kubikmeter“, erläuterte Architekt Blaha. „Eine Lochfassade lockert die Gesamtansicht auf.“ Die Bauzeit für den Rohbau soll 17 Monate betragen, Mitte 2025 wird das Gebäude bezugsfertig sein. Der erste Bauabschnitt beginnt mit dem restlichen Aushub für die Tiefgarage, die neben 55 Pkw-Stellplätzen eine größere Anzahl E-Ladestationen und etwa 40 Fahrradstellplätze bietet. Dazu kommen im Untergeschoss Räume für die Haustechnik, die u. a. Abwasserwärme nutzt. Das Gebäude erhält eine PV-Anlage.
Im Erdgeschoss entsteht die Hausbrauerei mit einem 400 qm großen Gastraum und ca. 250 Sitzplätzen, zur Kirchgasse gerichtet die Außengastronomie mit ca. 200 Plätzen. Dazu kommen zwei Tagungsräume, Lobby, Empfang und Frühstücksraum. Die Brauerei selbst besteht aus einem Fünf-Hektoliter-Sudhaus, fünf Ausschanktanks, Malzlager und Schroterei, der Brauereitechnik sowie sechs Gär- und Lagertanks. „Das Herzstück des ‚Barfüßer‘ ist unsere Hausbrauerei“, erläuterte Investor Eberhard Riedmüller. „Unsere Gäste können den Braumeistern direkt im Gastraum über die Schulter schauen. Wir brauen dort bis zu fünf Mal pro Woche – für kurze Wege und absolute Frische!“
Ansicht von der „Kirchgasse"
Visualisierung: Barfüßer Giengen an der Brenz (Quelle: hrbarchitekten, Weißenhorn)
In den vier Obergeschossen gibt es zur Kirchgasse gerichtet 30 Wohnungen, in Richtung „Im Schlössle“ 42 Hotelzimmer. Die Wohnungen (von 2,5 Zimmer mit 43 qm bis 3,5 Zimmer mit 96 qm) erhalten Loggien bzw. einen Grün- oder Gartenanteil zum Innenhof hin und separate Abstellräume. Die Innenhof-Dachterrasse ist 360 qm groß, die Gesamt-Wohnfläche beträgt 1.800 qm. OB Dieter Henle ist mit der neuen Planung sehr zufrieden: „Das gastronomische Angebot, die hohe Anzahl an Hotelzimmern und dazu 30 attraktive Wohnungen im Stadtzentrum bieten aus unserer Sicht ein perfektes Gesamtangebot. Wir können uns sehr auf die Fertigstellung dieses für unsere Innenstadtentwicklung wesentlichen Projekts freuen!“
Nina Röhrig, Tochter von Eberhard Riedmüller, wird Geschäftsführerin der Barfüßer Hausbrauerei – gemeinsam mit ihrem Ehemann Jonas Röhrig und unterstützt durch ihren Sohn Noel Schaumburg, der den Brauhausbetrieb leiten wird. Das Ehepaar Röhrig begleitet auch die Bauarbeiten. „Unsere Barfüßer Hausbrauereien sind seit vielen Jahren Teil meines Lebens“, so Nina Röhrig. „Nun selbst verantwortlich einsteigen zu können, ist klasse: Ich freue mich auf Giengen und darauf, unsere Gäste hier in dieser tollen zentralen Lage zu empfangen!“
Schritt für Schritt voran
Den ersten Schritt des Vorhabens bildete im Mai 2018 der Beschluss des Gemeinderates über die Schwerpunktsetzung der weiteren Innenstadtentwicklung im Lamm-Areal, konkretisiert im April 2019 durch eine städtebauliche Rahmensetzung für einen Realisierungswettbewerb. Im November 2019 folgte der Zwischenerwerb der Grundstücke im Lamm-Areal durch die Stadt Giengen.
Gemäß den Förderrichtlinien im Sanierungsgebiet beschloss der Gemeinderat im März 2020 die europaweite Ausschreibung des Projekts. Das Verfahren endete rechtskonform im März 2022 mit der Beurkundung des Grundstückskaufvertrags und der damit erfolgten Vergabe der Grundstücke des ca. 2.100 qm großen Geländes an die Barfüßer Gastronomie-Betriebs GmbH & Co. KG.
Im April 2021 erfolgte der Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Sondergebiet Lamm-Areal“. Anlässlich dieses Beschlusses stellte Eberhard Riedmüller das Vorhaben im Gremium öffentlich vor.
Im September 2021 fasste der Gemeinderat den Billigungs- und Auslegungsbeschluss für den Entwurf des Bebauungsplans. Nach der Beurkundung des notariellen Kaufvertrags ebnen die aktuellen Beschlüsse endgültig den Weg zur erfolgreichen Umsetzung des Vorhabens in der Giengener Innenstadt.
In seiner Sitzung am 07.04.2022 fasste der Gemeinderat der Stadt Giengen den Abwägungs- und Satzungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Sondergebiet Lamm-Areal“. Damit besteht für das Lamm-Areal nun das erforderliche Baurecht. „Das Baugesuch der Barfüßer Gastronomie-Betriebs GmbH & Co. KG wurde der Baurechtsbehörde der Stadt Giengen in überreicht“, kommentierte deren Geschäftsführer Eberhard Riedmüller, der aktuell von einer Investitionssumme von 25 Millionen Euro ausgeht.
Ebenfalls am 07.04.2022 erfolgte die Auftragsvergabe für den Abbruch der Gebäude und die Baureifmachung des Geländes für das Barfüßer-Vorhaben. Mit einer Brutto-Vergabesumme in Höhe von 537.000 Euro investiert die Stadt Giengen erneut mehr als eine halbe Million Euro in eine attraktivere Innenstadt und die Baureifmachung des Grundstücks.
Der Baubeginn mit Spatenstich war am 18. August 2023 – eine voraussichtliche Bauzeit von zwei Jahren schließt sich an. Das Gebäude erhält eine PV-Anlage und ein klimafreundliches Heizsystem. Läuft alles nach Plan, soll das neue Angebot ab 2026 Einheimische und Gäste in Giengen begeistern.
Haben gut lachen:
Oberbürgermeister Dieter Henle und Investor Eberhard Riedmüller nach der notariellen Beurkundung des Kaufvertrages für das neue Barfüßer-Projekt in Giengen
Magnet in der Innenstadt
„Wir freuen uns sehr, mit der Barfüßer Hausbrauerei plus RiKu Hotel eine Attraktion zu bekommen, die sich andernorts als Magnet auf Dauer präsentiert“, kommentierte Oberbürgermeister Dieter Henle. Zur gutbürgerlichen deutschen Küche in gemütlichem Ambiente kommen in Giengen ein adäquates Tagungsangebot, 42 neue Hotelzimmer, eine Tiefgarage und neun moderne Stadtwohnungen. „Auch vor dem Hintergrund unseres Skulpturen-Erlebnispfades passt das Angebot an dieser Stelle perfekt!“
Aufnahme vom 28.04.2024
Eberhard Riedmüller sieht die sich stetig entwickelnde Stadt als Chance für sein Unternehmen: „Wir mögen die agile Politik und die aufgeschlossene Bürgerschaft in Giengen“, so der Investor. Der Gewerbe- und Handelsverein betonte bereits bei Bekanntwerden des Vorhabens die weiter wachsende Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. „Das neue Lamm-Areal wird ein ausgezeichneter Frequenzbringer“, so Vorstand Thomas Nock. Zudem entstehe in Verbindung mit dem Projekt ein neues Unternehmen in Giengen, das 50 bis 60 Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit biete.
Starke Unterstützung durch das Land
Das Lamm-Areal befindet sich innerhalb des seit 2012 förmlich festgesetzten Sanierungsgebietes „Stadtmitte“. Im Rahmen des Landessanierungsprogramms (LSP) fördert das Land Baden-Württemberg die städtebauliche Erneuerung in Giengen aktiv. Für den Zwischenerwerb der Liegenschaften, die Abbruchmaßnahmen und die Baureifmachung des Geländes stehen im Sanierungsgebiet „Stadtmitte“ Sanierungsmittel des Landes in Höhe von rund 1,8 Mio. Euro zur Verfügung. Ohne diese großzügige Förderung wäre ein Projekt in dieser Größenordnung aus städtischer Sicht nur schwer darstellbar gewesen, zumal sich die Stadt bereits jetzt – in gleichem Maße wie das Land – in die Innenstadtsanierung einbringt.
Ein neues Stück Giengen
„In unserer Zusammenarbeit ist ein vorbildliches, städtebaulich attraktives Konzept entstanden“, resümierte OB Dieter Henle. „Es vereint eine verträgliche Nachverdichtung und ein lebendiges Quartier mit Mischnutzung.“ Als neuen Aspekt kündigte er die optische Anpassung der Kirchgasse im Sinne einer Flaniermeile in Richtung Stadtkirche an. Dort sollen auch Stadtbäume gepflanzt werden; die Ausführungsplanung läuft.
Eberhard Riedmüller betonte zudem – auch in Vertretung des beauftragten Architekturbüros hrbarchitekten in Weißenhorn – die interessanten Perspektiven für die örtliche Bauwirtschaft. Wichtig sei auch die Harmonie in der städtischen Gesamtentwicklung: „An der Autobahn entsteht ein hoch attraktives Gewerbegebiet, wir hier in der Stadt unterstützen die Investoren dort durch ein perfekt passendes Programm in Sachen Gastronomie, Hotellerie und Tagungen.“
„Das neue Lamm-Areal hat in vieler Hinsicht das Potenzial, Identität zu stiften“, bekundete auch der Rathauschef. „Hierher lädt man Freunde ebenso wie offizielle Gäste ein, um die Stadt mit allen Sinnen zu genießen. Wir können stolz sein auf dieses neue Stück Giengen!“
Spatenstich für Kita-Erweiterung und Treff in der Memminger Wanne
Am 3. Mai um 11 Uhr trafen sich Vertreter*innen der Stadt, der beteiligten Institutionen und Firmen zum Spatenstich für ein voller Vorfreude erwartetes Bauprojekt: den Anbau an den Kindergarten Memminger Wanne in Kombination mit neuem Stadtteiltreff!
Beide Institutionen sind aus dem Quartier nicht wegzudenken... Der städtische Kindergarten legt unter dem Motto „Geborgenheit und Vertrauen“ u. a. Wert auf Sprachförderung, Inklusion, Projekte und Bildungspartnerschaften. Der Platz allerdings ist knapp – die Kita braucht Freiraum für Bewegung und möchte ergänzend eine Krippengruppe einrichten! Das evangelische Christian-Friedrich-Werner-Haus überbrückt seit 27 Jahren soziale Differenzen und trägt zur gegenseitigen Akzeptanz bei – dank offener Jugendarbeit, Bibelstunden und Chorproben, Kartenspielen etc. Es ist unverzichtbar, vom Gebäude her allerdings in die Jahre gekommen.
„Der Bau vereint Kinder und Treff unter einem Dach“, schilderte OB Dieter Henle, „als moderne, freundliche und geräumige Lösung, verbunden mit Umbauten im bestehenden Kindergarten – u. a. in Sachen Küche, Toiletten und Heizung!“ Beheizt wird zukünftig mit einer Wärmepumpe, der Anbau bietet zusätzlich einen ca. 44 qm großen Gruppenraum für zehn U 3-Kinderbetreuungsplätze, einen Nebengruppenraum mit ca. 21 qm und einen Mehrzweckraum mit ca. 170 qm. Der lässt sich durch eine mobile Trennwand in zwei Räume mit ca. 116 qm und ca. 54 qm teilen.
Im November 2025 soll alles fertig sein. Die Baukosten liegen bei 5,7 Mio. Euro. Davon sind 2,875 Mio. Euro bereits verfügbar – aus Haushaltsmitteln, der Infrastrukturrücklage und einer Förderung aus dem Ausgleichstock in Höhe von 875.000 Euro. Der Rest kommt rechtzeitig... „Solide Finanzen sind in Giengen Programm“, ergänzte der Oberbürgermeister. Für Planung und Bauleitung bedankte er sich beim Büro Kock und Partner, für den Rohbau bei Bau-Fetzer, für Heizung, Lüftung, Sanitär beim Büro Jelli & Burkhard, für die Statik beim Büro Hetzel, für die Freianlagenplanung beim Büro Hetzel-Zink – alle aus Giengen, für die Elektroplanung beim Büro Kummich & Weißkopf in Bopfingen.
Natürlich waren auch die Kinder vom Kindergarten mit von der Partie: „Wer will fleißige Handwerker seh´n, muss zu uns nach Giengen geh´n…“ Die Lacher auf seiner Seite hatte Architekt Uwe Kock, als er auf das neue GHV-Gutscheinheft und die dort versprochenen drei Prozent Nachlass beim Materialkauf anspielte. „Der Einkauf in Giengen könnte sich lohnen“, meinte er mit einem Grinsen im Hinblick auf die zuständige Firma Bau Fetzer. „Vielleicht genügt es aber auch, wenn Herr Fetzer eine Spende tätigt.“ Diese sagte Wolfgang Fetzer in seiner Art prompt zu.
Auch Pfarrer Friedrich Hartmann freut sich schon heute auf die neuen Räumlichkeiten – und versah die anstehenden Bautätigkeiten gemeinsam mit Pfarrer Dr. Joachim Kummer mit einem kirchlichen Segen.
Gemeinsam mit den Kindern der Kita Memminger Wanne wurden die Spaten gesetzt (hi. v. l.): Kitaleitung Sandra Huber-Jelli, Pfarrer Friedrich Hartmann, Pfarrer Dr. Joachim Kummer, BM Alexander Fuchs, stv. Kita-Leitung Ariane Eichkorn, Stadträtin Alexandra Carle (Fraktion Unabhängige/Grüne), Wolfgang Fetzer (Heinrich Fetzer Bauunternehmung), OB Dieter Henle, Stadträtin Elisabeth Diemer-Bosch (CDU-Wählerblock), Stadträtin Gaby Streicher (SPD-Fraktion), Architekt Uwe Kock, Jörg Hetzel (Ing.-Büro für Grundbau und Baustatik) und Claudia Hetzel-Zink (Freie Garten- und Landschaftsarchitektin).
„Hebweih“ in der Marktstraße 64
Mittlerweile lässt sich erahnen, wie gut sich das Gebäude Marktstraße 64 in seine Umgebung eingliedern und wie wirkungsvoll es seinen Standort gestalten wird. Es hat seine endgültige Höhe erreicht, der Dachstuhl ist drauf und so war am Freitag, den 3. Februar Zeit fürs Hebweih-Fest! Auf der Baustelle versammelten sich Bauherr Andreas Adldinger, der Oberbürgermeister, Wolfgang Fetzer von Bau-Fetzer, die Architekten Andreas Maier und Stefan Linder (MLA maier + linder architekten), Jürgen Edel von der Volksbank Brenztal und Jürgen Baur von der Kreissparkasse Heidenheim sowie Partner aus den Bereichen Handwerk, Planung etc.
In windiger Höhe hielt Zimmerermeister Achim Guter den Richtspruch auf Bauherrenschaft, Architekten, Handwerker und bat um Gottes Segen. Danach gab es zwei kurze Ansprachen. OB Dieter Henle hob die gute Zusammenarbeit zwischen Bauherrn und Stadt hervor. Er erinnerte an den Architektenwettbewerb und die prägende, ungewöhnliche Supermetzgersuche. „Sie stehen heute dort, wo in einem Dreivierteljahr die ersten Kunden stehen werden. Wir in Giengen freuen uns auf unseren neuen Metzger! Das Wohn- und Geschäftshaus bildet eine eindrucksvolle Adresse am Eingang zur Mittleren Marktstraße: Die Architekten Maier und Linder haben wie schon beim Dorfhaus in Sachsenhausen einen Hingucker geschaffen!“ Er wünschte einen weiterhin unfallfreien Verlauf auf der – schon aufgrund der Lage und der Unterfangung zum Nachbargebäude hin – nicht einfachen Baustelle.
Bauherr Andreas Adldinger hob das reibungslose Funktionieren der Baustelle dank der hiesigen Traditionsunternehmen hervor. Er dankte der Stadt für die gute Zusammenarbeit und dem Oberbürgermeister für seine Zeit auch an diesem Tag. „Angesichts der großen Baufortschritte im Lamm-Areal oder auch an der Autobahn – dort verbunden mit Namen wie Tesla oder Amazon – ist es schön, dass Sie sich so viel Zeit für unsere ‚kleinere‘ Baustelle nehmen.“ Er betonte sein großes Vertrauen in Metzgermeister Steffen Schütze: „Als Investor würde ich nicht vorneweg eine halbe Million Euro in die Innenausstattung einer Stadtmetzgerei investieren, wenn nicht ein solider Handwerksmetzger wie die Metzgerei Hack mit Steffen Schütze parat stehen würde, auf den nicht nur ein halbes Jahr lang Verlass ist.“
Angesichts der aktuell üblichen Lieferengpässe freute er sich besonders, dass die Hebweih auf den Tag genau zum beim Spatenstich vereinbarten Termin stattfinden konnte. Wolfgang Fetzer hatte mit seinem Team für die Gäste ein digitales Baustellentagebuch mit vielen Eindrücken des Bauverlaufs vorbereitet, die kleinen Wurstpakete von Steffen Schütze gaben einen erfreulichen Ausblick aufs zu erwartende leibliche Wohl aus der Stadtmetzgerei.
Trafen sich zur Hebweih (Richtfest) auf der Baustelle in der Marktstraße (von links): Architekt Stefan Linder, Wolfgang Fetzer (Bau-Fetzer), Bauherr Andreas Adldinger, OB Dieter Henle, Architekt Andreas Maier und Zimmermeister Achim Guter.
Ein Bautagebuch bis zur Hebweih finden Sie hier.
Zuschlag für Marktstraße 64 nach Überarbeitung an Maier + Linder
Am 6. Mai 2020 hatte ein Preisgericht den Architektenwettbewerb bezüglich des neuen Gebäudes in der Marktstraße 64 des Bauunternehmers Adldinger entschieden. Der erste Preis war an das Büro Wolf Planung aus Heidenheim gegangen, der zweite Preis an das Büro Maier + Linder, Gerstetten. Grundlage dafür waren wie berichtet die städtebauliche, architektonische und gestalterische Qualität der Entwürfe, ihre Erfüllung der Aufgabe und der funktionalen Anforderungen, der Umfang der vermietbaren Wohn- und Gewerbeflächen sowie die Wirtschaftlichkeit des Gesamtkonzeptes.
Der Bauträger verhandelte danach mit beiden Preisträgern über die weitere Umsetzung. Die Entscheidung auf Basis dieser Verhandlungen folgt einem vorgegebenen prozentualen Punktesystem: Dabei zählen das Wettbewerbsergebnis 50 Prozent, seine Weiterentwicklung 20 Prozent. Je 10 Prozent entfallen auf die Nachhaltigkeit des Entwurfs (Wirtschaftlichkeit, Umwelteigenschaften, Kosten- und Terminplanung), den Gesamteindruck (Projektleitung, Projektteam und Vorstellung) sowie das Honorarangebot inklusive Nebenkosten.
„Im vorliegenden Fall wiesen beide Erstentwürfe eine hohe Qualität auf, die Entscheidung für die Reihenfolge war daher sehr knapp“, so Andreas Adldinger. Der Entwurf des Büros Wolf hatte das Preisgericht seinerzeit durch Klarheit, einen gelungenen städtebaulichen Auftakt in die ankommende Gebäudereihe und seine geradlinige Langfassade mit einem klar definierten Einschnitt als Entrée in die Marktstraße überzeugt. Die Gebäudehöhe war allerdings als leicht überzogen bewertet worden. Beim Entwurf des Büros Maier + Linder hatte das Preisgericht den klaren, gut proportionierten Baukörper mit steilem Satteldach und leichtem Knick der Ostfassade als markanten Auftritt am Beginn der Marktstraße mit guter Einbindung in den Straßenraum hervorgehoben. Nachteilig war hier vermerkt worden, dass der Baukörper die Grundstücksgrenze im Süden nicht erreicht – verbunden mit einer Betonung der wenig attraktiven Garagen- und Stellplatzsituation auf der Rückseite der Marktstraßenbebauung.
Nach Überarbeitung der Wettbewerbsbeiträge durch beide Büros wurden beide wie oben dargestellt bepunktet. „Der überarbeitete Entwurf des Büros Maier + Linder Architekten hat uns sowohl städtebaulich als auch architektonisch überzeugt“, erläuterte Andreas Adldinger. „Der Baukörper zeigt sich nun nach Süden verlängert und integriert die Garagen in das Gebäude – eine ausgezeichnete Lösung!“ Durch diese Überarbeitung erreichte das Büro bei der Bewertung nach Punkten eine höhere Punktzahl als der ursprünglich erste Preisträger, das Büro Wolf Planung. Daher wird die Firma Adldinger das Architekturbüro Meier + Linder mit der Planung und Durchführung des Projekts beauftragen.
Diese Entscheidung findet auch bei der Stadtspitze Beifall. „Maier + Linder haben hier sehr überzeugend nachgelegt“, lobte OB Dieter Henle den überarbeiteten Entwurf. „Wir freuen uns auf das neue Gebäude – und freuen uns bis zum kommenden Sommer über die grüne Aufwertung mit den fünf Bambusschiffen in der Marktstraße 64!“
Der Gemeinderat fasste am 23. Juli 2020 einstimmig den Änderungs- und Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan. Terminlich sollen bis Dezember 2020 ein vorhabenbezogener Bebauungsplan sowie die Entwurfs- und Eingabeplanung des Objekts stehen. Die Ausführungsplanung erfolgt dann bis Sommer 2021, die Ausschreibung bis Herbst 2021. Der Bau startet im Februar 2022, die Fertigstellung ist für Sommer 2023 vorgesehen
Grafik: maier+linder architekten
Im Gebäude Marktstraße 64 stehen die Zeichen gut für eine wunderschöne, bestens ausgestattete Metzgerei, die Metzgerei Steffen Schütze ab Herbst 2023 betreiben wird, dazu für Büros und Innenstadtwohnen.
Etwas kürzer, aber herzlich: die Einweihung des neuen Rathausplatzes!
Am Willen der Anwesenden hat es keinesfalls gelegen: Trotz der unsicheren Wetterprognosen hatte Giengen erneut Glück: Die Bierbänke auf dem neuen Rathausplatz in der Mitte Giengens waren bestens gefüllt, als OB Dieter Henle am Samstag, den 30. April um 11 Uhr das Fest zu Ehren des neuen Rathausplatzes eröffnete. Zum Maientanz der Kinder lachte sogar die Sonne vom Himmel. Das relativ spontane Ende des Festes um 13:30 Uhr war allein dem einsetzenden Regen geschuldet, der selbst den Hartnäckigsten keine Wahl ließ.
Bis dorthin jedoch war das Programm absolut geglückt – zudem werde, so der Oberbürgermeister, dieser Platz noch viele Feste erleben. Und so hieß er die Gäste herzlich willkommen auf dem einladenden Rathausplatz mit dem neuen Panscherbrunnen: „Der ist nicht nur zentraler Blickfang des Platzes, sondern auch eine tolle Erlebnisfläche für Kinder. Fast alles an ihm ist neu: die Panscherstele, die Brunnentechnik mit Wasseraufbereitung und Entkalkungsanlage, der Brunnentisch und natürlich das Fontänenspiel... Für hohe Aufenthaltsqualität sorgen zudem bequeme Sitzgelegenheiten und LED-Lichtstelen mit integriertem W-LAN-Router. Der Platz ist barrierefrei, Autos sind nicht erwünscht – außer natürlich zur Anlieferung. Und: Der Rathausplatz bildet den Eingang zur Fußgängerzone in der Marktstraße, die nun ebenfalls granitgepflastert ist und die Optik des Platzes damit harmonisch fortführt.“
Im Namen der Stadt bedankte sich der Rathauschef herzlich bei allen Mitwirkenden: dem Planungsbüro silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten aus Ulm, den Firmen Zeba Gartengestaltung aus Wain, Elektro Zaiss, Mack Fliesen und MetallTechnik Lucke aus Giengen, Scheerer Baumschulen aus Langenau-Albeck, Netze ODR aus Ellwangen, den Stadtwerken Giengen, beim koordinierenden Team im Tiefbauamt und beim Land Baden-Württemberg, das den rund 2,9 Mio. Euro teuren Ausbau des Rathausplatzes und der Mittleren Marktstraße bezuschusst hat. „Für den Frühlingsblumenschmuck am Rathaus und in der gesamten Fußgängerzone zeichnen die Firmen Schießle und Heimann und unsere Stadträtin Frau Konold-Pauli verantwortlich. Das haben Sie herrlich gemacht“, so das Stadtoberhaupt.
Auch dem Maibaum-Team galt sein herzlicher Dank: der Firma Schlumpberger im Auftrag des GHV unter Leitung von Thomas Nock fürs Aufstellen, den Landfrauen unter Leitung von Doris Meck, Marliese Stegmayer und Chris Rehm fürs Schmücken – die Braig-Figuren stellt wie in jedem Jahr der GHV. Die Herren Hessenauer, Edel, Schlumpberger und Herdtle wurden für die Koordination des Maibaumfestes ebenso gelobt wie die Mitarbeitenden des städtischen Bauhofs für Auf- und Abbau. „GHV und Stadt arbeiten in vielen Bereichen einfach Hand in Hand“, befand der OB.
Die Kinder der TSG-Showtanz-Gruppe zeigten ihre Freude durch einen schönen Reigen rund um den 18 Meter hohen Maibaum. Die stimmungsvolle Musik lieferte der Felsenexpress, hinterm Rathaus fanden beim Fahrradmarkt des ADFC Räder neue Besitzer*innen. Für das Stadtfest am 22./23 Juli hoffen nun alle auf eine stabile Sonnenlage!
Mit dem Zerschneiden des roten Bandes durch Vertreter*innen der Verwaltung, des Gemeinderats und der ausführenden Firmen wurde der Rathausplatz symbolisch der Bevölkerung übergeben: Roberto Kaiser (Planungsbüro silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten, Ulm), Sachgebietsleiter Helmut Schönberger (Tiefbauamt, Straßenbau), Ivanko Zeba (Zeba Gartengestaltung, Wain), Arnold Brendle (Elektro Zaiss), OB Dieter Henle, Fraktionsvorsitzende Gaby Streicher, BM Alexander Fuchs
Neues DRK-Pflegezentrum in Giengen eingeweiht
Im Januar 2022 fand der Spatenstich „Am Wildgraben“ statt, am 16. Dezember 2022 weihten Vertreter des DRK Heidenheim das neue DRK-Pflegezentrum Giengen in der Gluckstraße 13 zusammen mit OB Dieter Henle und Anwesenden der Firmen ADK Modulbau und Immotec ein.
In der modernen, gemütlichen Einrichtung stehen 15 Plätze in der Tagespflege, bis zu 60 Plätze im stationären Bereich und 17 Wohnungen für Betreutes Wohnen sowie für Mitarbeitende zur Verfügung. Zur optimalen stationären Versorgung kommen individuelle Beratung, Kurzzeit-, Notfall- und Verhinderungspflege sowie Krankenhausnachsorge – orientiert an den Bedürfnissen der älteren Generation.
Die Freude über das in einer Bauzeit von nur einem Jahr entstandene Gesamtwerk war groß, die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sind bereits eingezogen. OB Dieter Henle bezeichnete das DRK-Pflegezentrum als „durchweg gelungenen Lebensraum, der Privatheit und Gemeinschaft gleichermaßen ermöglicht und lebendiges Miteinander fördert.“ Er verglich das Ineinanderfügen der Module mit dem nun begonnenen Leben im Haus: „Wir wünschen uns das Ankommen von Menschen, die ihre Lebensgeschichte mitbringen, die Anknüpfungspunkte finden, sich einbringen und im Sinne eines Mitgestaltens Teil der Gemeinschaft werden.“ Der Wechsel aus einem guten bisherigen in ein gutes neues Zuhause könne dank der schönen Atmosphäre, der Fürsorge durch Pflegende und durch Anregung sowie durch das Eingehen auf Bedürfnisse gelingen: „Mit dem DRK-Pflegezentrum und den Investitionen in die nahe gelegenen Jugendanlagen erhält das Miteinander in der Giengener Schwage viele neue Chancen – und ein neues Gesicht.“
Dr. Bernhard Konyen, Präsident des DRK-Kreisverbands, hob in seiner Würdigung die Vorteile der sehr kurzen Bauzeit hervor, ermöglicht durch intensive Planung und intelligente Modulbauweise. Bereits Ende März hatten Spezialtransporte die ersten Module gebracht, zwei Monate später waren sämtliche Module vor Ort und großteils montiert. Es folgten Fassadenarbeiten, der Innenausbau und der ovale Vorbau der Tagespflege in konventioneller Bauweise. Das Ergebnis ist ein architektonisch wie städtebaulich harmonisch in die Umgebung eingepasstes Gebäude mit entsprechendem Abstand zum Baubestand. Zu sehen sei die praktische Umsetzung des DRK-Grundsatzes: die Menschlichkeit, so Dr. Konyen: „Das Zentrum verbreitet Wärme und man fühlt sich irgendwie heimelig: vielleicht, weil sich das Konzept auf besondere Weise an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner, an den Bedürfnissen der älteren Generation orientiert.“ Er wünschte den Mitarbeitern viel Freude im neuen Wirkungsbereich und den Bewohnern „ein altersgerechtes, ein glückliches und möglichst beschwerdefreies Leben im neuen Heim.“
Robert Kohler, Geschäftsführer der ADK Modulraum GmbH, wies auf die pandemie- und kriegsbedingt nicht immer einfache Bauphase hin und zeigte sich dankbar über die am Ende pünktliche und schöne Realisierung des neuen Pflegezentrums. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sind bereits seit Anfang Dezember vor Ort, die Umzüge mit Unterstützung des DRK Heidenheim (Rettungsdienst und Intensivtransportbus) verliefen völlig entspannt.
Besonders freute sich DRK-Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck. Er dankte allen Beteiligten – häufig Unternehmen aus der näheren Umgebung – für das gelungene Gemeinschaftswerk. „Das DRK legt auch am neuen Standort in Giengen besonderen Wert auf eine aktivierende Pflege und Betreuung von Körper und Geist. Ein abwechslungsreiches Beschäftigungs- und Aktivierungsprogramm ist für uns von zentraler Bedeutung,“ so Brodbeck, „eine aktivierende und selbstbestimmte Pflege wesentliches Merkmal im Haus.“ DRK-Geschäftsführer der Pflegedienste gGmbH Ulrich Herkommer führte anschließend durch das neue Pflegezentrum, erläuterte die Gesamtkonzeption und die praxisgerechte Realisierung vielfältiger Elemente.
Würdigen das gelungene DRK-Pflegezentrum Giengen: (vorn von links) OB Dieter Henle, Mathias Brodbeck (DRK-Kreisgeschäftsführer), Thomas Schöpplein (Vorstand Kreissparkasse Heidenheim), Rainer Lehrnbecher (Justiziar und DRK-Präsidiumsmitglied), Konstantin Wall (Leiter DRK-Pflegezentrum Giengen) und Dr. Bernhard Konyen (DRK-Präsident) und (links im Hintergrund) Pflegedirektor Alexander Voigt.
Aufenthaltsbereich im 1. OG
DRK-Pflegezentrum: Spatenstich für ein Generationenprojekt
Am 19. Januar um 13 Uhr trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des DRK-Kreisverbandes Heidenheim, der ADK Modulraum GmbH und der Stadt Giengen zum Spatenstich in der Giengener Schwage. Dort, in der Gluckstraße 13, entsteht in den kommenden Monaten auf insgesamt 8.720 Quadratmetern Fläche das neue DRK-Pflegezentrum mit 60 Einzelzimmer-Pflegeplätzen für Kurzzeit- und vollstationäre Pflege in vier Wohngruppen, zehn Tagespflegeplätzen, mindestens neun bis maximal 13 Wohnungen für Service-Wohnen (mit Dienstleistungen wie Hausnotruf, Menüservice etc.) und mindestens vier bis maximal acht Wohnungen für Mitarbeitende. Die Formulierung „in den kommenden Monaten“ ist wörtlich gemeint: Dank einer Modulbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad soll der erste Teil des Zentrums bereits Ende August 2022 bezugsfertig sein; in jedem Fall sollen die ersten Bewohner*innen jedoch im Herbst einziehen können.
Experte für die Modulbauweise ist die Firma ADK Modulraum, Neresheim. Im Kreis hat sie unter anderem das Ärztehaus bei den Stadtwerken Heidenheim und den Businessbereich in der Voith-Arena realisiert. „Die Modulbauweise ist heute extrem weit fortgeschritten“, betonte Geschäftsführer Robert Kohler beim Termin. „Selbst die Bäder werden mit sämtlichen Anschlüssen komplett vorgefertigt und vor Ort nur noch eingebaut. Das DRK-Pflegezentrum ist bei uns längst in Arbeit, auch wenn wir erst heute den Spaten setzen.“ Auch DRK-Präsident Dr. Bernhard Konyen zeigte sich daher bezüglich der Zeitpläne optimistisch und nannte zudem einen Investitionspartner für das neue Zentrum: „Für den ersten Bauabschnitt beträgt die Investition 16 Mio. Euro“, erklärte er. „Investitionspartner des DRK Heidenheim ist die ADK Modulraum-Tochter FWG Immo GmbH, die auch als Eigentümer und Verpächter des Zentrums fungieren wird.“
Bildquelle: FWG Immo GmbH, Neresheim / Immotec Baumanagement und Projektsteuerungsgesellschaft mbH, Offenbach
Zentrale Lage – persönliches Konzept
Das Grundstück liegt zentrumsverbunden zwischen der Giengener Süd- und Nordstadt und ist gut an die städtische Infrastruktur angebunden: Einkaufsmöglichkeiten, Bahnhof und Stadtbus sind rasch zu erreichen. Die maximal drei Stockwerke hohen Baukörper liegen im Westen des Grundstücks Richtung Schwage-Parkplatz. „Zunächst entsteht ein Gebäude mit zwei Flügeln für jeweils zwei Wohngruppen im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss. So verfügen wir über 60 Einzelzimmer für unterschiedliche Angebote der stationären Pflege. Im 2. Obergeschoss sind insgesamt 17 attraktive Einheiten für Betreutes Wohnen sowie für Mitarbeiter*innen geplant“, schilderte DRK-Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck. „Steigt der Bedarf an Pflegeplätzen auf 90, kommt in Bauabschnitt zwei ein Wohngebäude hinzu, Bauabschnitt eins wird dann zur reinen Pflegewohnanlage.“
Das Pflegezentrum soll durch sein persönliches, kleingliedriges Wohngruppen-Konzept den Charakter des vertrauten häuslichen Wohnens aufnehmen. Jede Wohngruppe umfasst 15 Pflegeplätze und einen eigenen Speise- und Gemeinschaftsraum. Es gibt ausschließlich Einzelzimmer mit eigenen Bädern. Die Essensversorgung übernimmt die Zentralküche des DRK Heidenheim in Herbrechtingen. Die Speisen werden täglich frisch zubereitet. Um die Wäschepflege kümmert sich ein externer Dienstleister.
Lebensmittelpunkt für alle Beteiligten
Oberbürgermeister Dieter Henle freute sich sehr, „in kleiner Runde große Schritte zu begründen“, wie er sagte. Er bezeichnete das neue Zentrum als Lebensmittelpunkt für verschiedenste Personengruppen und bezog sich dabei auf die Bewohnerinnen und Bewohner in Wohngruppen und im Betreuten Wohnen ebenso wie auf die Gäste in der Tagespflege, für die Aufenthalte im DRK-Pflegezentrum Auszeiten im Alltag seien: „ob bei einem „Schwätzle“, beim Spielen, Basteln oder beim Genießen des frisch zubereiteten, gemeinsamen Mittagessens“.
Lebensmittelpunkt möchte das DRK-Zentrum auch für seine Beschäftigten werden: Die neuen Räumlichkeiten sollen sich mit guten Arbeitsbedingungen und einer lebendigen, herzlichen Atmosphäre verbinden. Für zunächst 60, später 90 Fach- und Hilfskräfte in Voll- und Teilzeit gibt es Stellen in Pflege, Hauswirtschaft und Technik. Auszubildende im Bereich Altenpflege ergänzen das Team. „Hier sind wir als DRK im Landkreis mit derzeit 40 Auszubildenden Vorreiter und möchten diese Position im Pflegezentrum Giengen weiter ausbauen“, kündigte Ulrich Herkommer, Geschäftsführer der DRK Heidenheim Pflegedienste gGmbH, an. „Im Sinne bester Bedingungen gehen wir hier neue Wege: Die Auszubildenden werden im Alltag durch freigestellte Praxisanleiter unterstützt. Auch unsere geplanten Mitarbeiterwohnungen machen die Arbeitsplätze im DRK-Pflegezentrum noch attraktiver.“
Mitten im Leben
Im Übrigen befinde sich das Zentrum nicht auf einer Insel für ältere Menschen, sondern mitten im Leben, betonte der Oberbürgermeister. „Das macht es attraktiv – auch für generationenübergreifende Angebote im Rundbau.“ Spaziergänge führten auf kurzen Wegen an die Brenz und zur Schwagehalle. Dort befinden sich eine Kita, die Giengener Skateranlage, die gezielt aufgewertet und das Jugendzentrum Schwage, das bis Ende 2023 zur Verfügung stehen soll: „Ältere treffen Jüngere...“ so Henle. „Schon heute geht vom neuen DRK-Pflegezentrum viel Inspiration aus für ein Quartier der Begegnung und der Generationen!“
Die Stadt Giengen nimmt das Bauprojekt zum Anlass für deutliche Optimierungen im Bereich der Infrastruktur vor Ort: Circa 300.000 Euro fließen in die Sanierung und den Ausbau von Straßen, 350.000 Euro in die Sanierung verbleibender Stellplätze, in neue Pkw-Stellplätze mit einer Tränkdecke sowie in neue Lkw-Stellplätze. Bereits 2022 starten die Arbeiten an der Skateranlage und die Planung fürs neue Jugendzentrum Schwage. Die Investitionen für das Jugendzentrum Schwage sind auf 200.000 Euro kalkuliert.(v. l.): Christine Mack (Stadtseniorenrat), Gaby Streicher (SPD-Fraktionsvorsitzende), Robert Kohler (Geschäftsführer ADK Modulraum GmbH, Neresheim), Oberbürgermeister Dieter Henle, DRK-Präsident Dr. Bernhard Konyen, DRK-Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck, Ulrich Herkommer (Geschäftsführer DRK-Heidenheim Pflegedienste gGmbH) und Rainer Momberg (Immotec Baumanagement und Projektsteuerungsgesellschaft mbH, Offenbach)
Schlüsselübergabe in der Kita Lederstraße
Es ist ein besonderer Moment, wenn Architekt*innen die Schüssel zu ihren Bauwerken symbolisch an den Bauherrn übergeben: Der Zeitraum des Überlegens, Lösens, Planens und Realisierens ist beendet, das Gebäude fertiggestellt und bereit für seine Aufgaben.
Am 30. März war es in der Kita Lederstraße soweit: Architekt Kock übergab den Schlüssel zum Gebäude Lederstraße 47 an den Oberbürgermeister, der die Stadt als Bauherrin und Eigentümerin vertrat. Es war ein bewegender Termin für alle: Anwesend waren auch Pfarrer Dr. Kummer und natürlich Bärbel Fortenbacher, die den Kindergarten leitet.
Durchweg schöne Details
Beim Gang durch die kindgerecht gestalteten Räume gab es schöne Details zu entdecken. Vor allem aber konnten die Erwachsenen feststellen, dass die Kinder ihr neues Refugium schon ganz in Besitz genommen haben. In der Verteilerküche mit mehreren Ebenen können sie auf Podesten stehend mitkochen. Das bespielbare Eisenbahnmöbel ist gut gebucht, die Ateliers zum Musizieren, Malen etc. sind beliebte Räume für Kunst und Fantasie. Bärbel Fortenbacher bedankte sich bei der Stadt, dem Gebäudemanagement, dem Amt für Bildung und Soziales und dem Evangelischen Träger für die großzügige Ausgestaltung des Gebäudes: „Die Kinder genießen hier Freiräume, Bedingungen, die ihnen entsprechen und viel Anregung geben. Wir freuen uns alle sehr über unseren neuen Kindergarten!“
Sehr gute Zusammenarbeit
Dr. Joachim Kummer wandte sich mit einem Dank an den Oberbürgermeister: „Sie haben sich direkt nach Ihrem Amtsantritt sehr für den Kindergarten Lederstraße eingesetzt und alle Hebel in Bewegung gesetzt. Das Ergebnis ist eine schöne Belohnung.“ OB Dieter Henle betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro und den Handwerkern: „Der Kindergarten ist in einer schwierigen Zeit entstanden. Das Handwerk sehr beschäftigt, teilweise knappes Material – Sie haben die Arbeiten sehr gut koordiniert. Und wie gut sich Ihr Entwurf nun bewährt, sehen wir ja an der Begeisterung der Kinder.“ Er schloss sich zudem ausdrücklich dem Dank der Leiterin an sein Team an: „Die Kolleginnen und Kollegen im Rathaus haben mit großem Engagement und viel Herzblut für dieses Projekt gearbeitet.“
Tag der Offenen Tür am 21. Mai
Entstanden ist ein Ort der Geborgenheit, an dem sich die Kinder entfalten können und an dem sie mit all ihren Stärken und Schwächen willkommen sind. Am 21. Mai öffnet die Kita Lederstraße ihre Türen für alle Interessierten.
Am Freitag, den 3. Juni 2022 war es soweit: Nach etwas mehr als vier Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das Dorfhaus Sachsenhausen seiner Bestimmung übergeben. Zur Schlüsselübergabe kamen neben den Architekten Maier und Linder Vertreter*innen der Stadtverwaltung, des Gemeinderates, der Vereine und der Einsatzabteilung Sachsenhausen der Giengener Feuerwehr.
Die Geschichte des Dorfhauses ist lang: Im November 2008 hatte sich der damalige Gemeinderat unter OB Stahl für ein Multifunktionsgebäude als neuen Dorfmittelpunkt entschieden. Er sollte das alte Rathaus und das Feuerwehrgerätehaus ersetzen. Der Beschluss war einstimmig – die Finanzen der Stadt allerdings sprachen eine andere Sprache. Daran änderten auch damals zugesagte ELR-Fördermittel in Höhe von insgesamt 133.600 Euro für die Sanierung des Alten Rathauses und des Gemeinschaftshauses „Alte Schule“ nichts: Das Projekt landete auf der langen Bank.
Sechs Jahre später folgte der nächste Anlauf... wieder vergebens. Geduld und Bescheidenheit waren in diesen Zeiten in Giengen besonders gefragt. Erst weitere vier Jahre später – genau am 15. März 2018 – ging es wirklich los. „Es war das erste Jahr meiner Amtszeit; das Dorfhaus lag vielen Menschen und mir selbst sehr am Herzen“, kommentierte OB Dieter Henle.
Vier Jahre Planungs- und Bauzeit für „unser Dorfhaus“
Die nun vier Jahre Planungs- und Bauzeit seien ein guter Zeitraum für ein so großes Vorhaben mit so vielen Beteiligten. Im Sommer 2018 folgte die Entscheidung für den Entwurf des Architekturbüros maier + linder. Anfang 2019 fiel der Baubeschluss, ein Jahr später wurden die ersten Bauleistungen vergeben. Der 27. Juli 2020 war ein herausragender Termin im Giengener Jahr der Spatenstiche – mit dem damals von der Schlüsselbrauerei eigens gebrauten Baubier!
Im August 2020 starteten die Rohbauarbeiten, ein Jahr später begannen die Sachsenhausener*innen, ihr Dorfhaus mitzugestalten. Der erste Arbeitseinsatz fand am 2. Juli 2021 statt. Menschen im Alter von 10 bis 70 Jahren engagierten sich beim Mähen, Mulchen, Bauschutt entfernen und vielem anderen. Bis heute leistete das Team über 1.200 Arbeitsstunden. Mit ihnen wuchs die Identifikation: Längst ist der entstandene Bau „unser Dorfhaus“ – so wie das sein soll.
Besondere Architektur und schöne Räumlichkeiten
Das neue Dorfhaus bietet Räume für die Sachsenhausener Vereine – den Gesangverein Liederlust und den TTC Sachsehausen – und ein integriertes Feuerwehrgerätehaus mit Stellplatz. Bis zu 200 Personen können sich hier zu Veranstaltungen treffen. Auf dem ca. 4.483 großen Grundstück sind gut 600 qm Raumfläche entstanden, eingeschossig und komplett barrierefrei. Davon gehören 400 qm der Dorfgemeinschaft, ca. 180 qm der Feuerwehr, ca. 24 qm werden gemeinsam genutzt.
Die Kosten betragen angesichts der gestiegenen Preise ca. 2,5 Mio. Euro, der ebenfalls geplante Dorfstadel wird daher auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Ein bisschen Geduld brauche es also auch in Zukunft, so der Oberbürgermeister. Das aber sei eine Kleinigkeit: „Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir haben!“
Das Dorfhaus Sachsenhausen: Ein Herzensprojekt
Architekt Linder machte die enge Verbundenheit seines Teams mit dem Projekt deutlich: „Heute übergeben wir unser Baby an den Bauherrn und die Nutzer*innen. Wir wollten eine moderne Architektur mit mutiger Silhouette umsetzen. Die Kunst war, dieses Bild, mit welchem wir uns dem Architektenwettbewerb gestellt hatten bis zum heutigen Tag unter Berücksichtigung der Nutzerinteressen und unter Einhaltung des Finanzbudgets abzuliefern!“
Der Giengener Rathauschef bedankte sich herzlich – bei den Architekten, dem Team im Eigenbetrieb Gebäudemanagement und für die fast 1 Mio. Euro Unterstützung, die das schöne Projekt erhalten habe: 60.000 Euro aus dem Feuerwehrzuwendungswesen, 500.000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (den Höchstbetrag!) und 410.000 Euro aus dem Ausgleichstock. Auch Stadtrat Werner Bader aus Sachsenhausen freute sich: „Das Dorfhaus ist ein Meilenstein in der Geschichte Sachsenhausens, für den die Dorfgemeinschaft sehr dankbar ist.“ In den kommenden Wochen legten alle Beteiligten letzte Hand an und bereiten die offizielle Einweihung vor: Mit ihr startete dann am 10. September 2022 endgültig eine neue Zeitrechnung im dörflichen Zusammenleben.
Das Dorfhaus Sachsenhausen öffnet seine Tore für die Nutzer*innen mit der symbolischen Schlüsselübergabe (v. l.): Bianca Bosch (Gebäudemanagement), Berthold Sauter (Vorsitzender des Gesangvereins „Liederlust“ Sachsenhausen), Stefan Linder, Andreas Maier (MLA maier + linder architekten), Stadtrat Werner Bader (CDU-Wählerblock), Fraktionsvorsitzende Gaby Streicher (SPD), Michael Bader (Vorsitzender des TTC Sachsenhausen), Jürgen Roth (Stadtentwässerung), OB Dieter Henle, Harald Delle (Feuerwehr-Abteilungskommandant und Vorsitzender des Fördervereins Dorfhaus Sachsenhausen) und BM Alexander Fuchs.
Kneipp-Anlage in Giengen eingeweiht
Nach großer Vorfreude ist es nun soweit: Mitten in Giengen direkt an der Brenz wurde am 5. Juli die neue Kneipp-Anlage eingeweiht. Zum kurzen Festprogramm gehörten Grußworte des Oberbürgermeisters und der Vorsitzenden des Stadtseniorenrats, Christine Mack. Am Ende gab’s erste Tretversuche im Brenzwasser der neuen Anlage.
OB Dieter Henle bezeichnete sie als neues Stück erlebbarer Natur nahe der Innenstadt; das Quartier zwischen Bahnhofstraße und Fluss erhalte ganz neue Qualität. Er bedankte sich im Namen aller Bürgerinnen, Bürger und Gäste bei denen, die zu diesem Stück Giengen beigetragen haben. „Zuvorderst haben wir die Kneipp-Anlage unserem Stadtseniorenrat und der Initiative ‚Mittendrin’ zu verdanken“, so Henle. Die Verantwortlichen dort hätten immer wieder für sie geworben, offene Türen eingerannt und verschiedenste Teilaufgaben ins Rollen gebracht. Der Gemeinderat habe das Projekt gerne mitgetragen.
Die 1. Vorsitzende des Stadtseniorenrates, Christine Mack, hob hervor, dass für den Seniorenrat die Eröffnung der Kneipp-Anlage ein Anlass großer Freude sei. „Was einmal als Idee begann, ist nun Wirklichkeit geworden. Diese Kneipp-Anlage ist wieder ein erfolgreiches Beispiel dafür, dass Gutes dann gelingen kann, wenn alle zusammenarbeiten.“ Das vielfach gepriesene Ehrenamt sei oft nur dann möglich, wenn Unterstützung kommt, auch von „oben“, von Seiten der Verwaltungsspitze. Hier sei alles zusammengekommen, so Mack weiter „und wie ich finde, eine tolle Anlage entstanden, die der Gesundheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger dienen soll. Die Brenz wird dabei wie immer Begleiterin sein.“
Dank für die finanzielle Unterstützung ging an die Volksbank Brenztal, den Kooperationspartner Bosch-Siemens-Hausgeräte, die Firma Garbe/Logimac, die Stadtwerke Giengen und an das Land Baden-Württemberg, das über die L-Bank 75.600 Euro aus dem Förderprogramm KLIMOPASS beigesteuert hat. Auch bei den Baupartnern bedankte sich der Oberbürgermeister: Beteiligt waren das Ingenieurteam G+H, die Firmen Zaiss, Garten- und Landschaftsbau Zeba und Zipser.
Das Ergebnis des gemeinsamen Einsatzes: Pünktlich zum 200. Geburtstag des Naturarztes Sebastian Kneipp sprudelt in Giengen ein Quell für Gesundheit, der ab sofort mit Hilfe kühlen Brenzwassers zur Widerstandskraft aller „Kneippianerinnen“ und „Kneippianer“ vor Ort beitragen wird. Eine leistungsfähige hauptsächlich per Fotovoltaik betriebene Pumpe sorgt dafür, dass dabei Höhenunterschiede überwunden werden. Mit Hilfe eines Batteriepuffers liefert sie prickelnd kühles Frischwasser. Dem Ablaufen des Wassers durch einen Bach dient wiederum die natürliche Topografie. Die Bäume am Platz wurden erhalten, der Asphaltweg nur leicht angepasst.
Beton, Edelstahl und Natursteinplatten sind die wichtigsten Materialien im und am Tretbecken, das aufgeständerte, rollstuhlgeeignete Armbecken bietet an heißen Tagen quasi im Vorbeigehen oder -fahren Erfrischung. Ein „Oberkörper-Ergometer“ zur Kräftigung der Oberkörpermuskulatur und eine „Schwebende Plattform“ zugunsten von Gleichgewichtssinn und Reaktionsfähigkeit sorgen für zusätzliche Fitness. Zum Erholen dienen zwei komfortabel geformte Sonnenliegen, Bänke und Hockerbänke.
Ein Barfußpfad mit unterschiedlichen Belägen ergänzt das Sinneserlebnis: Bachkiesel, Holzpflaster, Sandsteinpflaster, kleine Rieselsteine, querliegende Rundhölzer und Rindenschrot wollen mit den Fußsohlen entdeckt werden. „Am intensivsten geht das mit geschlossenen Augen. Versuchen Sie es“, warb OB Dieter Henle und ergänzte: „Die Philosophie der persönlichen Auszeit an diesem Ort gilt auch aus digitaler Sicht... Aufs öffentliche WLAN-Netz haben wir hier bewusst verzichtet.“ Die Kneipp-Anlage in Giengen steht ab sofort täglich von 9 bis 20 Uhr zur Verfügung.
In Burgberg entsteht ein neues Stück Giengen
Am Ende sollen hier bis zu 100 neue Wohneinheiten entstehen: Im Giengener Teilort Burgberg entsteht mit dem Baugebiet Schlossblick nach und nach ein neues Stück Giengen. Der gezielte Ausbau attraktiven Wohnraums in den Teilorten zählt zur Wachstumsstrategie in Giengen – verbunden mit der zugehörigen Infrastruktur. „Das Wohngebiet Schlossblick wird in mehreren Bauabschnitten errichtet“, erläuterte OB Dieter Henle beim Spatenstich am 9. Juli 2022. Die Attraktivität Burgbergs belegten unter anderem die stark steigenden Anmeldezahlen an der Grundschule: „Sie leistet durch eine hervorragende Bildungsarbeit und das Engagement der Schulgemeinschaft einen wertvollen Beitrag zur Ortsentwicklung.“ Verwaltungsspitze und Gemeinderat stünden im Übrigen zu ihren Teilortgrundschulen. Bemerkenswert in Burgberg sei darüber hinaus die aktive Beteiligung der Bürgerschaft an der Neugestaltung der Dorfmitte.
Im ersten Schritt entstehen auf Grundlage des bestehenden Bebauungsplans bis zu sieben Bauplätze; noch im Juli 2021 sollen die ersten fünf vergeben werden. Im Rahmen des Verfahrens zur Aufstellung des neuen Bebauungsplans „Schlossblick“ befinden sich die Entwürfe derzeit in der Abstimmung; der Satzungsbeschluss soll im Frühjahr 2023 erfolgen, wenn alles planmäßig verläuft. Um den Zuzug junger Familien zu fördern, werden einige baurechtliche Vorschriften modernen Anforderungen angepasst. Eine der bürgerschaftlichen Ideen zum Schlossblick sei die Integration von betreutem Wohnen gewesen: „Auch diese Anregung könnte ein Baustein in der bedarfsgerechten Entwicklung des Baugebiets sein und wird geprüft“, so der Oberbürgermeister.
Die Erschließungsmaßnahme wurde auf der Grundlage gültigen Planungsrechts im Oktober 2020 beschränkt ausgeschrieben und im Dezember im Gemeinderat an die Fa. Scharpf Tiefbau GmbH & Co. KG, Zöschingen, vergeben. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 275.000 Euro. „Witterungsbedingt konnten wir erst im April 2021 mit der Baumaßnahme beginnen“, kommentierte Tiefbauamtsleiter Alexander Fuchs. „In einem Ausbaubereich von ca. 220 m Länge mit einem Wendehammer am nördlichen Bauende bewegen wir etwa 2.000 Kubikmeter Erde, verlegen circa 130 m Kanalleitungen und verbauen circa 1.500 Quadratmeter Asphalt.“ Für die Gas- und Wasseranschlüsse zeichnen die Stadtwerke Giengen verantwortlich, die Breitbandversorgung übernimmt vertragsgemäß die Firma sdt.net. Im September soll das Baugebiet komplett erschlossen sein.
„Anlässlich des offiziellen Spatenstichs möchte ich mich herzlich bei den Beteiligten bedanken“, so der Oberbürgermeister, „insbesondere beim G+H IngenieurTeam, Giengen, bei der Firma Scharpf, Zöschingen und dem städtischen Team im Tiefbauamt.“ Nach den Baggern für die Erschließung könnten bereits ab Herbst die der ersten fünf Bauherrenfamilien rollen.
Spatenstich am Schlossblick: OB Dieter Henle, Alexander Fuchs (Tiefbauamt), Benjamin Saur (Scharpf Tiefbau), Jürgen Häußler (Geschäftsführer G+H IngenieurTeam), Stadtrat Klaus Kälble, Stadträtin Heike Euent, Stadtrat Olaf Holzer (von links nach rechts)
Das Baugebiet Schlossblick Burgberg wird mit Blick auf das Thema Ressourcenschonung in zwei Schritten geplant. Der Satzungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt an der Kleiberstraße ist für Juni 2024 vorgesehen. Dieser Bauabschnitt sieht ca. 15 Bauplätze zur Bebauung mit Einzelhäusern/Doppelhäusern, Bauflächen zur Bebauung mit Reihen- bzw. Kettenhäusern und zwei größere Grundstücksquartiere zur Bebauung mit Mehrfamilienhäusern (z. B. seniorengerechtes Wohnen) vor. Im März 2024 haben die Erschließungsarbeiten begonnen. Im Mai 2024 hat der Gemeinderat der Stadt Giengen die Bauplatzpreise für die neuen Bauplätze festgelegt. Die Bauplätze werden im Juni/Juli 2024 öffentlich ausgeschrieben.
Das Bild zeigt die laufenden Bauarbeiten im Baugebiet Schlossblick. Im Hintergrund das Burgberger Schloss.