"In weiter Ferne so nah" - Eröffnung
Einlass: ab 18:30 Uhr
Ausstellung mit Werken von Patrick Cierpka, Anja Edelmann und Christel Fetzer
Vom 1. bis 24. November 2024 präsentiert die Stadt Giengen im Bürgerhaus Schranne die Ausstellung „IN WEITER FERNE SO NAH“, in der die Arbeiten der drei Künstler*innen Patrick Cierpka, Anja Edelmann und Christel Fetzer zu sehen sind.
Die Vernissage findet am Donnerstag, den 31. Oktober 2024 um 19 Uhr in der Giengener Schranne statt. Herr Oberbürgermeister Dieter Henle wird die Begrüßung übernehmen. Die Einführung erfolgt durch Dr. René Hirner, den ehemaligen Leiter des Kunstmuseums Heidenheim.
Die in Giengen geborenen und aufgewachsenen Künstler*nnen kehren nach Hochschulausbildung und Jahren der individuellen künstlerischen Entwicklung in ihre Heimatstadt zurück. Gezeigt werden Malerei, Installationen und Zeichnungen, die die unterschiedlichen Schaffensprozesse der drei Positionen dokumentieren.
Über die Künstler*innen und ihre Arbeiten:
Patrick Cierpka setzt in seiner Malerei gezielt auf das Spannungsfeld zwischen gegenständlichen Motiven und leuchtenden Farbkompositionen.
Seine Bilder wie „SCHWARM“ und „TAGNACHT“, zeichnen sich durch die Darstellung flüchtiger Momente aus, die eine Überlagerung der Wahrnehmung thematisieren. In aktuellen Werken wird das Motiv des blendenden Sonnenlichts in eine beinahe übersteigerte Helligkeit aufgelöst, die den Betrachter auf die Fragilität der visuellen Erfahrung hinweist. In diesen Bildern fängt Cierpka visuelle Momente in ihrer ganzen Dichte ein. Durch gegenständliche Elemente und seine malerisch-intensive Farbgebung weckt er Erinnerungen an universelle Erfahrungen und Empfindungen.
Anja Edelmann bewegt sich in ihren Arbeiten zwischen abstrakten und figürlichen Ausdrucksformen. Aus ihrer früheren Tätigkeit im Theater und der Oper heraus entwickelt sie eine Formensprache, die auf gestischen und dynamischen Elementen beruht. Ihre Malerei bleibt dabei stets formal streng und reflektiert sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen des Bildhaften. Sie führt uns mit Ihrer Kunst in scheinbar gegensätzliche Sphären, in eine abstrakte, von fulminanten Gesten aus Farbe, Fülle, Emotion geprägte Welt. Besonnen oder verschwenderisch, lichtvoll und hintergründig.
Christel Fetzer verbindet in ihren ortsspezifischen Installationen und Zeichnungen minimalistisches Materialbewusstsein mit konzeptueller Stringenz. Ihre Werke bestehen aus variierenden Holzstrukturen, die industriell gefertigt oder manuell bearbeitet sind. Die Installationen erzeugen durch eine polychrome Oberflächenstruktur eine serielle Rhythmisierung, die den Eindruck einer Verschmelzung von Malerei und Skulptur hervorrufen.
Fetzer hinterfragt damit die traditionellen Kategorien und eröffnet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Status der Malerei im zeitgenössischen Kontext.