Veranstaltung

Warum es keine Islamisches Mittelalter gab - Das Erbe der Antike und des Orients

Di., 21. September 2021
19:30 Uhr
Das Datum dieser Veranstaltung liegt in der Vergangenheit

Livestream von Prof. Dr. Thomas Bauer
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Beschreibung

Dem Islam wird gerne vorgeworfen, er sei im Mittelalter stecken geblieben. Was aber, wenn es kein islamisches Mittelalter gab?
Thomas Bauer zeigt an zahlreichen Beispielen, wie in der islamischen Welt die antike Zivilisatio mit florierenden Städten und Wissenschaften weiterlebte, währen im mittelalterlichen Europa nur noch ruinen an einen untergegangene Kultur erinnerten. Jahrhundertelang waren im orient die antiken Städte lebendig, mit Bäre, Kirchen, Moscheen und anderen steinernen Großbauten, während sie in Europa zu Ruinen verfielen. Ärzte führte die Medizin Galens fort, Naturwissenschaften und Liebesdichtung blühten auf. Kupfermünzen, Dachziegel, Glas: Im Alltag des Orients gab es lauter antike Errungenschaften, die Mitteleuropäer erst zu Begin der Neuzeit (wieder) neu entdeckten. Prof. Bauer schildert in dem Vortrag, wie die antike Kultur von al-Andalus über Nordafrika und Syrien bis Persien fortlebte und warum dass 11. Jahrhundert in ganz Eurasien, vom Hindukusch bis Westeuropa eine Zäsur bildet, auf die in der  islamischen Welt bald die Neuzeit folgte. Er wiederlegt damit überzeugend die eingespielte Epochengrenzen und rückt eingefahrene Sichtweisen auf Orient und Okzident zurecht. Thomas Bauer ist Professor für Arabistik und einer der besten Islamwissenschaftler. Er ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2013 mit dem remmonierte Leibniz-Preis ausgezeichnet worden. Zuletzt ist von ihm bei C.H. Beck das Buch "Warum es kein islamisches Mittelalter gab. Das Erbe der Antike und der Orient" erschienen.

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Veranstaltungsort
Livestream, bequem von zu Hause
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Hinweise

Anmeldeschluss: 17.09.2021


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Veranstalter
In Kooperation mit dem Exellenzcluster Religion Politik der WWU Münster statt
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